Liebe Freunde und Förderer des Wolf-Ferrari Ensembles,

Winnie Hanel, Wolfram Thorau – Violine
Dilhan Kantas - Viola, Uwe Hirth-Schmidt - Violoncello

Diese Zusammenstellung eines zeitgenössischen Streichquartetts von Henryk Górecki mit Liedern von Johann Sebastian Bach aus dem Schemellischen Gesangbuch haben wir vor vier Jahren schon einmal aufgeführt und sie hat uns nicht mehr losgelassen. Da fügte es sich gut, dass sie zu unserem Bach-Schwerpunkt in diesem Jubiläumsjahr passt und wir in den Passionsmusiken Programme aus den letzten Jahren noch einmal aufleben lassen möchten. Góreckis 3. und letztes Streichquartett mit seinen langen, sich über ostinatoartigen Harmonieflächen erstreckenden Melodielinien, ist im üblichen Konzertbetrieb kaum zu hören, denn es verweigert sich selbst für Quartettliebhaber jeglichem Spektakel. Die ihm eigene, weit von einer einfachen Trauermusik entfernte, tief bewegende klangliche Sinnlichkeit entfaltet sich im geistlichen Rahmen einer Passions- und Meditationsmusik auf besondere Art und Weise, noch dazu im Umfeld der ausgewählten barocken Passions- und Sterbelieder, die einen ganz anderen, als nur leidend-klagenden Ton anschlagen. Rahmengebend steht hierfür "Komm, süßer Tod", eine von Bachs schönsten Melodien, die einer Liebeserklärung näher ist als einem Klagelied. Einen fremde Beschreibung eines Konzertes aus dem Jahr 2014 finden Sie hier: Rezension PNN 2014. Den genauen Ablauf mit allen Liedern können Sie hier einsehen: Programm "...songs are sung..." Wir freuen uns neben dem Konzert am Samstag in der Grunewaldkirche, am Freitag, den 23.3.2018, in der besonderen Atmosphäre der Gedenkkirche Plötzensee spielen zu können. Einen kleinen Eindruck von dem besonderen Raum mit dem Plötzenseeer Totentanz, aus dessen Mitte wir spielen werden, bekommen Sie auf einem Bild aus dem Jahr 2013 rechts. Einen Besuch dieses ungewöhnlichen und beeindruckenden Raumes können wir allen, die nicht dort waren, empfehlen. Das letzte Konzert mit diesem Programm wird am Sonntagnachmittag in der Heiligen Familie in Lichterfelde sein. Dort können Sie die sonst nur instrumental erklingenden Lieder mitsingen. Wir hoffen auf viele Zuhörer an allen Terminen! 

Von Gründonnerstag bis Karsamstag soll es dann eine ganz andere Passionsmusik geben, bei der Musik der Romantik im Mittelpunkt steht:

In dieser Passionsmusik greifen wir die Idee aus dem Jahr 2013, Mendelssohn Mottete über den 22. Psalm als  Leitfaden einer Passionsmusik zu benutzen, noch einmal auf. Sie bildet den musikalischen Rahmen und ihr eindringliches Kopfmotiv tritt in kleinen Intermezzi immer wieder auf. Die erklingenden Quartettwerke haben wir jedoch größtenteils ausgetauscht. So beziehen sich nun einige direkt auf den titelgebenden Psalmenbeginn, der auch gleichzeitig eines der sieben Worte Jesu am Kreuz ist. Dazu kommen ein Satz aus Mendelssohn letztem Streichquartett, in dem er den Tod seiner Schwester verarbeitet hat, ein Quartettsatz von Fanny Hensel selbst, eine Meditation über einen böhmischen Choral von Josef Suk und eine Bearbeitung eines Preludes von Frederic Chopin.
Auch auf diese Konzerte freuen wir uns sehr. Am Gründonnerstag in Britz und Karfreitag in Gustav-Adolf wird die Musik im Rahmen des Gottesdienstes, ohne Zwischenspiele erklingen, so dass wir uns erlauben, vor allem auf das Konzert in der Trinitatiskirche am Ostersamstag hinzuweisen, wo man das Programm vollständig und ohne Unterbrechung hören kann. 

Wir wären Ihnen sehr dankbar, wenn Sie Ihren Freunden und Bekannten von unseren Passionsmusiken erzählen oder diese einfach zu 70 Minuten Musik jenseits des Alltagsgeschehens und jenseits der Routine des klassischen Konzertbetriebs mitbringen!

Mit herzlichen Grüßen im Namen der Musiker
Wolfram Thorau, Niek van Oosterum und Lili Thorau

Einladung: http://www.wolf-ferrari-ensemble.de/Passionsmusik2018.html
Überblick Termine: http://www.wolf-ferrari-ensemble.de/Passionsmusiken2018.html